gnp, ein Verein der Projekte zum Thema Naturschutz auch hier im Rhein Main Gebiet unterstützt und durchführt.In diesem Fall, hier mitten in Frankfurt.
Frankfurt am Main, eine Großstadt mit unverkennbarer Skyline, bekannt als Bankenzentrum, viel Beton, viele Straßen mit hektischem Straßenverkehr und am Himmel kreuzen die Flugzeuge im Minutentakt. Wer denkt hier an biologische Artenvielfalt? Wenn wir ehrlich sind, die wenigsten von uns!
Dass Frankfurt auch eine andere Seite hat, darüber machen die wenigsten von uns sich ihre Gedanken. Auch wenn wir solche Artikel in der Zeitung lesen, wir überfliegen sie doch nur und denken, für was geben wir wieder soviel Geld aus?
Biologische Artenvielfalt und Klimawandel: Hessen fördert mit 22,2 Millionen Euro ein neues Forschungszentrum in Frankfurt am Main
Ziel des Forschungszentrums Biodiversität und Klima ist es, mit innovativen Forschungsansätzen und Methoden gegenwärtige und vergangene Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Biodiversität auf der Ebene der Organismen zu entschlüsseln und auf dieser Basis verlässliche Vorhersagen für die Zukunft zu entwickeln. Auch wenn wir uns hier im Zoo betrachten, wer hätte gedacht das es in Frankfurt diverse heimische Fledermausarten, Orchideen, etliche Käferarten und unzählige Insektenarten gibt. Leider machen wir es unseren Mitbewohnern nicht immer leicht und einige Arten sind vom Aussterben bedroht.
Wer macht sich Gedanken, solange es noch nicht so spät ist?
Wir bauen ein Insektenhotel und richten es nach den Bedürfnissen der späteren Kundschaft mit allen Interessenten ein. Der Start diesen Projektes findet im Zoo Frankfurt zur Woche der Biodiversität (Artenvielfalt) statt. Gemäß unseres Grundsatzes, der Mensch schütz nur das was er kennt, möchten wir alle einladen, die Welt der Insekten kennen zulernen! Wer macht sich darüber Gedanken
Was ist ein Insektenhotel?
Ein Insektenhotel ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten, die seit den 90er Jahren vor allem bei naturnahen Gärtnern und in der Schulbiologie zunehmend Verbreitung findet. Als praktisch von jedermann mit geringem Aufwand umsetzbare Insektenschutzmaßnahmen wurden die Einrichtungen insbesondere von zahlreichen europäischen Naturschutzverbänden bekannt gemacht, eine wichtige Rolle spielen sie auch im Rahmen der Permakultur. Erste „Wildbienenkästen“ wurden von Privatleuten in England bereits im 19. Jahrhundert gebaut. Diese dienten damals vorwiegend Beobachtungszwecken, können aber als Vorläufer der heute für mehrere Insektengruppen geeigneten Insektenhotels gelten.Es gibt Insektenhotels in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Ausstattungen. Zumeist sind sie auf – aus Gärtnersicht – „nützliche Insekten“ ausgerichtet. Es gibt sowohl an Bäume oder vorhandene Gebäudewände angelehnte bzw. vorgebaute als auch freistehende Insektenhotels.Der Begriff „Insektenhotel“ entstand umgangssprachlich in Anlehnung an das hausartige Erscheinungsbild moderner Anlagen, die durch freistehende mehrstöckige Bauweise und – zum Schutz vor Witterungseinflüssen – ausgeprägte Dachkonstruktionen auffallen.
Nutzen
Durch intensive menschliche Eingriffe in die Naturlandschaft – u.a. durch umfangreichen Pestizideinsatz im Acker- und Gartenbau sowie durch die auch in Privatgärten vorhandene Tendenz zur „aufgeräumten“ Landschaft – sind viele natürliche Insektenlebensräume wie z.B. offene Lehmtrockenhänge oder Totholz nur noch sehr eingeschränkt vorhanden. Diese Vorgänge werden als Habitatvernichtung bezeichnet.Nicht nur in der freien Natur, auch in Gärten helfen viele „Nützlinge“ wie zum Beispiel Hummeln, Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer durch Bestäubung und als kostenlose biologische „Schädlingsbekämpfer“, das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Zusätzlich sind einige der durch Insektenhotels geförderten Arten selten und stehen zum Teil sogar auf der Roten Liste (bspw. etliche Wildbienen). Darüber hinaus werden Insektenhotels auch zu Lehrzwecken errichtet, etwa für die breite Öffentlichkeit bei Gartenschauen und in Parkanlagen oder von Schulen, die Kindern die Biologie der Insekten und praktischen Naturschutz anschaulich nahebringen wollen.
Materialien und Bauweise
Insektenhotels bestehen fast ausschließlich aus Naturmaterialien, unter anderem aus Holz (Baumscheiben, Äste, Holzwolle), Baumrinde, Stroh, Heu, Schilfrohr, Bambusstäben, Reisig, Torf und Lehm. Daneben werden lediglich poröse, durchlöcherte Backsteine, Terrakotta -Blumentöpfe und manchmal Plastikrohre zur Befüllung genommen, Metalle für Befestigungen und eventuell als vorgespanntes Drahtgitter zum Schutz vor Vögeln, Dachpappe oder ähnliche Abdeckungen, sowie witterungsbeständige Lasur beim verwendeten Bauholz oder zur bunten Gestaltung einiger Holzteile häufiger eingesetzt. Wichtig ist dabei, daß die Füllmaterialien trocken und alle Hölzer frei von chemischen Holzschutzmitteln sind.Die Grundkonstruktion der verbreitetsten Bausätze für freistehende Insektenhotels besteht aus langen Kanthölzern, aus denen das einem rechteckigen Schaukasten ähnelnde Gerüst gebildet wird, und aus Querlatten, die den Mittelbereich in Gefache unterteilen. Die Ständer werden fest im Erdreich verankert und als oberer Abschluß der Konstruktion wird ein Schrägdach aufgesetzt. Die Fächer werden mit unterschiedlichen, hohlraumreichen Materialien gefüllt. Größere Hohlräume, zum Beispiel in oder zwischen Ziegeln, werden mit Bambusrohren, Schilfhalmen o. ä. gefüllt, kleinere Öffnungen, zum Beispiel Bohrlöcher in Hartholzscheiben (meist unterschiedliche Durchmesser zwischen 2 bis 10 mm), werden offen gelassen. Diese Löcher dienen als Brutröhren. Ihre Einflugöffnungen müssen sauber herausgearbeitet sein, damit die Insekten sie annehmen. Weiterhin ist es üblich, Brutröhren nicht ganz durch ein Holzstück zu bohren, sondern eine feste Rückseite stehen zu lassen. Einige Arten nehmen nur Röhren in schon abgelagertem, „vergrautem“ Holz an. Spezielle Nischen für bestimmte Insektengruppen benötigen verstärkte Aufmerksamkeit, so werden zum Beispiel Florfliegenkästen häufig mit roter Farbe angestrichen, denn diese lockt die Tiere an. Entstehen Lücken zwischen den verschiedenen Füllmaterialien, werden diese am besten mit Heu, gebündelten Stöcken, kleinen Steinen oder Lehm gefüllt. So bleibt keine Stelle im Gefache ungenutzt, und die Durchzugsauskühlung einzelner Elemente im Winter wird stark verringert. Standortwahl Der ideale Standort für ein Insektenhotel ist gleichzeitig vollsonnig und witterungsgeschützt. Hierdurch wird einerseits sicher gestellt, daß die für die Brut benötigte Wärme vorhanden ist, andererseits ist ausreichender Schutz vor Wind und Niederschlägen vorhanden, so dass die Insekten das künstliche Quartier annehmen. Ein Nebeneffekt ist, daß die verbauten Naturmaterialien so möglichst lange halten. Des Weiteren sollten in relativer Nähe möglichst viele Kräuter, blütenreiche Wildpflanzen sowie einheimische Sträucher und Bäume vorkommen, um den Nahrungsbedarf der Insekten abzudecken. Die Einflugschneise für die Tiere sollte an der wetterabgewandten Seite liegen und für die Tiere gut sichtbar sein. Ideal ist es für einige Arten zudem, wenn entweder in einem der Fächer oder in der Nähe am Boden ausreichend Lehm, Sand und Wasser angeboten wird.
Nur was Menschen kennen, können sie lieben. Nur was Menschen lieben werden sie schützen.
Baba Dioum
Lernen Sie mit gnp die Natur kennen!